Todesnotiz

Ich hab ja schon ein paar Mal gesagt, dass ich mit den meisten Mainstream-Animes nicht allzu viel anfangen kann. Irgendwie hab ich dann relativ lang gebraucht, bis ich mir die Serie angesehen habe. Schuld ist erneut die Webseite Anime Planet mit deren Hilfe man sich an Hand seines Profils neue Animes empfehlen lassen kann – und die dabei verdammt noch mal immer sehr gut liegen. Erst durch Anime Planet habe ich Serien wie Higurashi, 5 Centimeters per Second oder GANTZ überhaupt eine Chance gegeben – und war sehr schnell immer hin und weg. Letztens war das ebenfalls sehr beeindruckende Narutaru dran – und nachdem bei der Mischung aus „Elfen Lied“, „Gantz“ und „Higurashi“ mir schon seit Ewigkeiten Death Note empfohlen wurde, habe ich mir die Serie nun doch mal angesehen. Zumal ich gestehen muss, dass sie mir Igor schon vor über einem Jahr wärmsten ans Herz gelegt hat und ich sie seitdem einfach wieder vergessen hatte.

Story: Der, dessen Namen in dieses Buch geschrieben wird, stirbt. Simpel, aber genial.

Und ähnlich wie damals bei GANTZ war ich erstaunt, wie eine Serie, die ich für relativ mainstreamig hielt, plötzlich genau die Aspekte beinhaltet, die mich an Higurashi oder Gantz fasziniert haben. Death Note fühlt sich wirklich wie ein Cocktail dieser Serien an. Die Serie hat Tempo wie GANTZ, spielt mit Twists und Turns im Sekundentakt fast schon so gut wie Higurashis Bruder Umineko, stellt die klassische Gut-Böse-Rolle mindestens so auf dem Kopf wie Higurashi oder Elfen Lied. Die Verstrickungen der Charaktere und die Lösungen der einzelnen Handlungsebenen sind spannend und, ja, können in einigen Fällen fast meinem Favorit-Autor Ryukishi07 das Wasser reichen. Leider fehlt es der Serie nur noch etwas an Unvorhersehbarkeit.

(IMDB-Wertung bei über 3.500 Votes – muss man dazu noch was sagen?)

Vom Thron stoßen wird Death Note daher weder Higurashi noch Elfen Lied können, aber es reiht sich nahtlos in meine Reihe an „Anime-Planet-Never-Fails-Reccommendation“-Reihe ein. Deswegen wandert diese „Complete Collection“ samt Artbook, Geldbörse und „original“ Death Note in meinen Sammlung. Vielen Dank, Tsugumi Ōba – wieder ein weiterer Beleg, dass wahres Storytelling nicht aus dem Westen kommt. Warner Bros hat sich vor kurzem die Rechte für das Ding gesichert. Japanische Realfilm-Auskopplungen gibt es bereits.


(In Bastis stolzem Besitz)

Noch bin ich nicht komplett durch, aber sieht so aus, dass mich Madhouse diesmal auch mit einem etwas mainstreamigerem Konzept (den Anime gibts sogar auf deutsch!) dranbekommen hat. Wenn Ōba in den letzten 10 Folgen keinen Mist mehr baut, kann es nur ein phänomenaler Anime bleiben. Kann jeden Abend die Death-Note-Sitzungen vor dem Einschlafen schon kaum mehr erwarten!


Links: Elfen Lied, rechts: Death Note – don’t tell me you can see no resemblance 🙂

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