Film-Review: Blair Witch Project

Die Freaks im Internet kennen den Film ja bereits länger: Auf fast allen
amerikanischen Web-Seiten, die sich mit Filmen befassen wurde dieser
Film gehyped. Die Folgen können sich sehen lassen: Auf dem Sundance
Festival bereits hochgepriesen wurde dieser „scariest movie of all time“
nun in den USA, wo er gerade in den regulären Kinos mit zig Kopien
anläuft fast durchgehend nur gelobt… sowas kann sich doch sehen lassen!
SPOILER* ON
Die Story: Kids verirren sich im Wald, hören merkwürdige Geräusche,
Kumpel verschwindet, Kids suchen Kumpel und fürchten sich zu Tode,
finden ein paar eklige Innereien, drehen durch, finden schliesslich doch
noch ein Haus – rumps von hinten, Kamera putt, schon ist der Film aus! 🙂
SPOILER OFF

Was in diesem Film zählt ist die (leider nicht neue) Idee und deren
Umsetzung: Der Film ist, vergleichbar mit Cannibal Holocaust,
pseudo-dokumentarisch umgesetzt. Die Schauspieler agieren dabei so
klasse, daß man selbst durchgehend den Eindruck hat, wirklich eine reale
Szenarie zu erleben. Besonders lobenswert ist dabei das Talent von
Heather Donahue – sie spielt Ihre Rolle so klasse wie keine zuvor – alle
Achtung!! Obwohl ich versucht habe, alles aufmerksam zu verfolgen,
fielen mir wirklich überhaupt keine Punkte auf, in dem der Film einmal
wirklich „gespielt“ gewirkt hätte: Alles wirkt absolut real und
glaubwürdig: Die wackelnde Kamera (Handycam und 16mm), die Tränen der
Darsteller, die Drehorte… und das, obwohl immer ein knapp 10köpfiges
Team vor Ort war! Fazit: Mit Sicherheit nicht der unheimlichste Film
aller Zeiten, dafür ist die Angst zu trivial (Nacht, Geräusche, etc…)
Auch die Orginalität läßt eher zu wünschen übrig. Was im Vordergrund
steht ist die hervorragende Umsetzung (wenn auch low-budget, aber das
tut hier nichts zur Sache) und die ebenfalls hervorragenden Darsteller.
Leider ließ sich für mich in dem Film außer „geh nicht allein in den
Wald“ keine tiefere Aussage mehr erkennen. Durchaus sehenswert, aber man
sollte sich nicht den Reißer erwarten und vor allen Dingen sollte man
nicht empfindlich sein gegen wackelnde, unscharfe Kamerapersepktiven
(vergleiche Cannibal Holocaust).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert