„US-Terrorismus in Europa“

Wer meinen Blog liest, der weiß, dass ich die Aufklärung von Stay-Behind- und Geheimdienst-Operationen im Sinne eines „Staatsterrorismus“ für die derzeit vermutlich wichtigste Friedensaufgabe halte. Für eine politische Grundbildung, die eigentlich in jede Schule gehört. Für den Grundvoraussetzung jedes Demokraten mit einem Fünkchen kritischen Denkens.

Warum?

Weil ich der Meinung bin, dass wir einen wirklich beträchtlichen Teil unserer derzeit politischen Lage auf diese Operationen zurückführen können. Gelingt es uns, endlich eine gesunde Aufmerksamkeit der Bevölkerung für dieses Thema zu generieren, dann können wir vielleicht auch dieser schrecklichen Form der psychologischen Kriegsführung zumindest ein wenig Einhalt gebieten und kriegen die problematische Propagandawirkung der Medien bei diesen Attentaten vielleicht in Griff.

Leider bleibt es dabei, dass viele Länder wie Deutschland weiterhin kein Interesse an der Aufarbeitung von NATO-Attentaten in Europa hat. Italien bleibt hier mit Leuten wie Giulio Andreotti nahezu unangefochten an der einsamen Spitze der Aufdeckung solcher Machenschaften. Oder wie kann es anders sein, dass selbst ich von der Aussage des Andreas Kramer erst aus der Ausgabe eines Münchner Boulevardblattes (das mir aus unerfindlichen Gründen kostenlos(?) in den Briefkasten gesteckt wurde) erfahren habe? Kramer gibt unter Eid zu Protokoll, dass sein Vater, ein Bundeswehroffizier, im Auftrag der Nato die Bombe gebaut hatte, die beim Oktoberfestattentat 13 Menschen tötete und mehr als 200 schwer verletzte.

Damit ist ein weiterer wichtiger Baustein gefunden, der erneut nahelegt, dass die NATO und ihre Geheimorganisationen die Welt systematisch mit Terroranschlägen überzog – und, wie viele glauben, mit den Terroranschlägen von heute weiter überzieht. Diese Sache gilt mittlerweile ja auch unter Historikern als relativ belegt.

Warum erfährt man davon nichts in den deutschen Medien? Die Sache wird weiterhin fleißig totgeschwiegen – weil man die NATO nicht verägern wolle, meinen einige.  Tatsächlich musste Kramer für seine Aussage nach Luxemburg fahren, weil seine Aussage bei den deutschen Staatsorganen seiner Meinung nicht sicher sei.

Am Ende wird von dem „Jahrhundertereignis“ doch noch bei den öffentlich-rechtlichen berichtet: In der Kulturzeit! Auf 3Sat! Ist halt einfach schon vieeeel zu lange her. Lieber über Boston berichten, wo es eben noch keine handfesten Beweise für Geheimoperationen gibt. Noch nicht.

Spitze.

Aber besser als nichts. Angucken:


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