Netflix-Woche: My Little Pony: FiM

Weil ich aktuell sonst nicht viel zu erzählen hab, poste ich mal ein paar Videos, die ich in letzter Zeit bei Netflix geguckt habe, frei nach dem Motto: „Was streamt der Basti grad so?“

Heute: MLP:FiM

Jepp, die Serie gibt’s -samt aller Spin-Offs- auch auf Netflix. Dass ich sie mag, ist kein Geheimnis. Nicht nur ist die Serie zu einem gesellschaftlichen Phänomen aufgestiegen, sie hat auch aus künstlerischer und technischer Sicht echt ihre Berechtigung. Die Serie, die sich ja eigentlich an kleinere Kinder orientiert, schafft einen wunderbaren Spagat, auf vielen Ebenen auch Erwachsene anzusprechen, was ich vergleichbar sonst nur bei Pixar und einigen Disney-Produktionen kenne.

Jede Folge hat ihr ganz eigenes Set an Anspielungen, fanatisch versteckten Easter-Eggs, für eine Vormittags-Serie unglaublich hochwertig produzierten Songs, und kuriosen Einfällen, die kein Kind vollständig versteht, aber für sowohl ältere Zuseher und natürlich vor allen Dingen für  Fans eine wahre Freude ist. Mein Favorit bleibt ja diese unglaublich kuriose Trip-Szene aus „Slice of Life“…


Wer glaubt, dass sei surreal, weiß noch gar nichts. 😉 Das in der Serie entwickelte Pony-Universum steht „richtigen“ TV-Serien mittlerweile in Komplexität eigentlich in nichts nach und die Tatsache, dass sich die Charaktere in einer Kinderserie über die Staffeln weiterentwickeln ist nicht nur erfrischend anders sondern auch noch ein wirklich gewagter Schritt. Auch schreckt die Serie generell nicht vor radikalen Änderungen zurück. Da wird schon mal die Bleibe der Hauptdarstellerin für immer vernichtet, bislang böse Antagonisten schlagartig zu guten Protagonisten gewandelt (und vice-versa) und zentrale Familienmitglieder in Rückblenden quasi unter die Erde gebracht – alles Plotentscheidungen, die jede andere Marketing-Abteilung einer so erfolgreichen Serie vermutlich äußerst skeptisch beäugen würden.

Das heißt nicht, dass es auch nicht in MLP die typischen Füllerepisoden gibt. Ein wenig gestreckt ist die Serie durchaus. Aber einfach die Tatsache, dass man überhaupt eine Kinderserie mit übergreifender Story-Arc wagt war für mich ein großer „Aha“-Effekt und rechne ich den Machern hoch an.

Viele weitere Sachen kommen dazu: Von der sehr hohe Kooperationsbereitschaft der Macher Ideen der Fan-Community direkt aufzunehmen und einzuarbeiten bis hin zu den auch pädagogisch und didaktisch super behandelten ethischen und moralischen Aspekten des Coming-of-Age habe ich wenig auszusetzen. Dass die Serie trotz all ihres Kitsch am Ende irgendwie trotzdem nicht schnulzig wirkt liegt vermutlich daran, dass dahinter tatsächlich Leute sitzen, die das alles wirklich aus Überzeugung an der Sache tun. Das gibt es in der geldgetriebenen Merch-Welt nicht mehr häufig und freut mich einfach ungemein.

Allein deswegen erhält die Serie von mir eine Guckempfehlung. Die im April kommende Staffel wird die letzte der 4. Generation sein, d.h., man kann sie sogar „fertig bingewatchen“.

Und natürlich wegen Maud.

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