Razor packt was das Zeug hält

Über die letzten Jahre war Igor Wiktorowitsch Pawlows LZMA-Implementierung in 7-Zip quasi der Standard für starke Filekompression. Der asynchrone Algorithmus hatte eine sehr gute Kompressionsrate bei einer außergewöhnlich schnellen Dekompressionsgeschwindigkeit und einer überschaubaren Kompressionsgeschwindigkeit. Asynchron bedeutet dabei vereinfacht gesagt, dass man zwar einiges an Speicher und Zeit aufwenden muss, um in LZMA zu komprimieren, die Datei aber dann trotzdem mit wenig Speicherbedarf schnell dekomprimiert werden kann, also auch auf schwachen Prozessoren und Rechnern noch problemlos zugreifbar ist.

Jetzt hat Christian Martelock mit Razor eine äußerst spannende Implementierung von LZ/ROLZ vorgelegt. Außerdem dedupliziert der Kompressor, was irgendwie bei einigen Tools immer wieder vergessen wird. Die Raten sind echt beeindruckend und im Mittel schlagen sie 7-zip deutlich. Wenn die Entwicklung von Razor weiter geht und ggf. quelloffen wird, könnte ich mir für die Zukunft eine ähnliche Verbreitung wie von Igors 7-Zip vorstellen. Die Kompression ist zwar schon nochmal deutlich langsamer, allerdings sollte gerade in Bereichen von Archivierung oder Installationen die Kompressionsrate das wichtigere Kriterium sein.

Wer es mal ausprobieren will findet hier die Version 1.03.7 (Windows x64 Binary, inkl. einem SFX-Creator). Weitere Versionen werden vermutlich bei encode.ru veröffentlicht. Die richtige Version soll voraussichtlich dann erst die Version 2.0 sein.

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