Kloster Andechs

Manchmal liegt es nur an der eigenen Trägheit.

Ich hab mir ja vorgenommen, mindestens jedes zweite Wochenende irgendwie aus der Stadt rauszukommen. Sich bewegen. Bischen Frischluft atmen. Augen entlasten. Weitsicht trainieren.

Völlig ohne größeres Ziel, einfach nur als Vorsatz, um nicht durch pure Trägheit in den eigenen vier Wänden zu versauern. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schwer man doch in die Gänge kommt. Vor allen Dingen, wenn man das Wochenende eigentlich erst mal zum ausschlafen nutzt, am Samstag seinen Büro und Aufräum-Kram erledigt und dann am Sonntag Nachmittag mit Entsetzen feststellt, dass das Wochenende ja eigetlich schon so gut wie wieder rum ist.

Aber auch dann kann man noch schnell einen Ausflug machen. Irgendwie schade, dass ich es in den letzten Tagen kaum mehr in die Berge geschafft habe. Irgendwie bleiben Rotwand und Geiglstein meine einzigen Winterausflüge dieses Jahr. Um doch meinem Anspruch noch irgendwie gerecht zu werden, bin ich also heute Nachmittag spontan in die S-Bahn gesprungen und schlicht zum Ammersee gefahren – dem doch sehr günstigen und weitläufigem MVV sei Dank.

Ohne große Absichten. Einfach nur wegen der „Jetzt-mal-kurz-Raus“-Mentalität und vielleicht auch, um den ewig schockierten Japan-TV-Gucker rund um mich herum zu entfliehen. Und halt, um die Gedanken schweifen zu lassen. Nur am See sitzen ist mir zu langweilig, also bin ich noch ne Runde durchs Kiental Richtung Andechs marschiert.

Zugegeben, ich hab nie so richtig verstanden, was die Leute am Kloster Andechs so toll finden. Auch das Kiental find ich nicht so wirklich prickelnd. Die gut gelaunten und teils ergriffenen Touris geben mir aber wohl Unrecht. Das ist ja aber auch überhaupt nicht wichtig. Es tut einfach gut, unterwegs zu sein und die mich immer umgreifende Medienlandschaft und den City-Smog mal hinter sich zu lassen – selbst wenn es dafür nur eine S-Bahn-Fahrt in die nähere Umgebung ist.

Außerdem kann ich damit wieder mal einen Blogeintrag mit umherschweifenden Gedanken füllen. Und natürlich ein paar zugegebenermaßen ziemlich langweiligen Videoaufnahmen. Aber ich weiß ja, dass Einige lieber gucken als lesen. Außerdem tut ein bischen Beethoven euch Lesern auch mal gut! (für den Sound-Cliffhanger am Ende ist Youtube verantwortlich!)

So, here we go:

Ach, das Wichtigste hätte ich fast vergessen: Die letzten 30 Sekunden sind Ibo gewidmet. You know why, Baby!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert